Sie können Ihr Kind für jede Klasse anmelden. Ihre Anmeldung wird von uns bearbeitet. Wir prüfen, ob in der entsprechenden Klasse ein Platz frei ist. Ist das der Fall, laden wir Sie und Ihr Kind zu einem Gespräch ein. 

Wenn Sie Ihr Kind für die erste Klasse anmelden möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf:

Wir freuen uns über Ihren Anruf und beantworten gern Ihre Fragen.
Den Aufnahmeantrag können Sie uns per Post (nicht digital!) zusenden oder persönlich im Schulbüro abgeben.
Bitte beachten Sie unsere Öffnungszeitenzeiten:

  • Mo bis Donnerstag von 7:45 – 13:00 Uhr ist das Sekretariat geöffnet und das Telefon besetzt.
  • Fr von 7:45 - 14 Uhr.
  • Mi von 8:45 - 9:45 Uhr wg. Konferenz geschlossen.
  • Termine sind nach Absprache bis 15:00 Uhr möglich.

Die Adresse ist Rudolf Steiner Schule Bochum, Hauptstraße 238, 44892 Bochum, Tel 0234/92206-0, Fax 0234/283158

Sie erhalten von uns ein Schulanmeldeformular und werden über alle weiteren Veranstaltungen informiert. Das Antragsformular können Sie direkt herunterladen. Anmeldeformular Klasse 1

Dazu gehören zwei Veranstaltungswochenenden für Eltern der ersten Klassen, Quereinsteiger und Interessierte. Sie werden über die pädagogischen Konzepte der Unter,- Mittel und Oberstufe der Regel- und der Förderschule informiert, erfahren welche Abschlüsse in welchen Klassen erzielt werden können und welche Angebote unsere Schule darüberhinaus noch hat. Auch über die Elternmitarbeit und die Anteile zur Trägereigenleistung erhalten Sie ausführliche Informationen. Wir freuen uns, Ihnen bei dieser Gelegenheit unsere Schulräume vorzustellen und beantworten Ihre Fragen gerne. Unsere Schule hat eine eigene Schuleingangsuntersuchung, zu der Sie eingeladen werden. Bei dieser Untersuchung sind Eltern, Kind, Schularzt und Unterstufenlehrer beteiligt. Die Kinder werden im Spiel in Gruppen angesehen und in einer Einzeluntersuchung. Es wird geschaut, ob das Kind schulreif ist und ob Förderbedarf besteht, um möglichst noch vor Schulbeginn individuelle Fördermaßnahmen einzuleiten. Am Ende des Schuljahres werden Sie in der zukünftigen Klasse Ihres Kindes zu einem ersten Elternabend mit dem Klassenlehrer eingeladen.

Fotos: Schülerrgruppe, Karl-Heinz Scharpey; Beet vor den Pilzen: Angelika Scharpey

Wenn Sie Ihr Kind für eine andere als die erste Klasse anmelden möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf:

Wir freuen uns über Ihren Anruf und beantworten gern Ihre Fragen.
Den Aufnahmeantrag können Sie uns per Post (nicht digital!) zusenden oder persönlich im Schulbüro abgeben.
Bitte beachten Sie unsere Öffnungszeitenzeiten:

  • Mo bis Donnerstag von 7:45 – 13:00 Uhr ist das Sekretariat geöffnet und das Telefon besetzt.
  • Fr von 7:45 - 14 Uhr.
  • Mi von 8:45 - 9:45 Uhr wg. Konferenz geschlossen.
  • Termine sind nach Absprache bis 15:00 Uhr möglich.

Sie erhalten von uns ein Schulanmeldeformular. Das Antragsformular können Sie direkt herunterladen.
Anmeldeformular höhere Klasse (Quereinsteiger)

Für die verschiedenen Jahrgangsstufen sind unterschiedliche Lehrer der Schule zuständig, die den Aufnahmeausschuss bilden. Diese Lehrer setzen sich in der Unterstufe mit dem Klassenlehrer und in der Oberstufe mit dem Klassenbetreuer zusammen und ermitteln, ob in der Klasse noch ein weiterer Schüler aufgenommen werden kann. Danach setzt sich der Aufnahmeausschuss mit Ihnen über E-Mail oder telefonisch in Verbindung und führt ein erstes Gespräch. Wenn ein Platz in der Klasse frei ist, werden Sie mit Ihrem Kind zu einem Aufnahmegespräch eingeladen. Hier wird in erster Linie geschaut, ob der Wechsel Ihres Kindes in die neue Klasse eine tragfähige Perspektive zeigt. Ältere SchülerInnen werden in der Regel darum gebeten, mindestens eine Woche zu hospitieren, um sicherzustellen, dass Lehrer, Klasse und Kind, bzw. Jugendlicher zueinander passen.

Schüler, die von einer anderen Waldorfschule zu unserer Schule wechseln möchten, können das bis zum Beginn der Klasse 13. Sofern ein Schüler einer staatlichen Regelschule an unserer Schule das Abitur erwerben möchte, kann er bis spätestens zur Klasse 11 aufgenommen werden, wenn er die 2. Fremdsprache (Russisch oder Französisch) nicht bereits vorher als versetzungsrelevantes Fach hatte. Ist die zweite Fremdsprache mindestens ein Jahr lang direkt vor dem Wechsel versetzungsrelevant belegt worden, kann der Schüler auch in Klasse 12 aufgenommen werden.

Fotos: Beschilderung vor einer Klasse: Angelika Scharpey; Verkehrsübung: Karl-Heinz Scharpey

In den Infoveranstaltungen geben wir Ihnen einen Überblick über die Pädagogik der Unter- Mittel- und Oberstufe, die Schulabschlüsse und einzelne Fachbereiche, wie die Naturwissenschaften, die Fremdsprachen und den handwerklich-künstlerischen Bereich. Wir stellen Ihnen die Förderschule, die Flexible Schuleingangsphase, unsere Betreuungsangebote OGTS, Hort und Kinderwerkstatt vor. Auch über die Schulstrukturen, die Möglichkeiten der Elternmitwirkung im Schulleben und die Beteiligung an der Trägereigenleistung erhalten Sie ausführliche Informationen.  Wenn Sie gerne mehr über bestimmte Themen erfahren möchten, können Sie sich gerne an uns wenden.

Die Termine der Infoveranstaltungen können Sie der Vorschau entnehmen.

Karl-Heinz Scharpey Tel. 0234-92206-43- scharpey(at)rss-bochum.de

Foto: Angelika Scharpey

Die Schulreife lässt sich nicht im Kalender verankern. Ob ein Kind schulfähig ist oder nicht, ist weniger die Frage eines Stichtages als eine Entscheidung von Eltern, Erzieherinnen, Lehrern und Schulärzten. (Deshalb gehörte bereits zur ersten Waldorfschule ein Schularzt zum Schulkollegium.)

Sie gemeinsam wägen ab, ob das Kind in motorischer, seelischer, intellektueller, sozialer und medizinischer Sicht schon reif für die Anforderungen der Schule ist. Und diese Entscheidung wird immer schwieriger, weil die Entwicklung vieler Kinder oft besonders ungleichmäßig verläuft. So sind manche Sechsjährigen heute intellektuell schon besonders wach und ihr kritisches Weltverständnis ist stark ausgeprägt, ihre soziale Reife sowie Kraft und Ausdauer für schulisches Lernen sind andererseits noch weit zurück.

In dieser Situation nimmt offensichtlich die Tendenz zu, bei der Schulreifeentscheidung die intellektuelle Ausreifung über zu bewerten. Doch die Herausforderungen der Zeit an die kindlichen Lebenskräfte sind hoch, vielfach zu hoch; das spricht eher für eine spätere denn eine frühere Einschulung. Spätestens im letzten Kindergartenjahr sollte die Erzieherin die älteren Kinder ihrer Gruppe auf die Schulfähigkeit beobachten. Regelmäßige Aufzeichnungen darüber erleichtern eventuell ihr Votum, mit einer individuellen Förderung des Kindes in bestimmten Bereichen kann sie gegebenenfalls seine Entwicklung unterstützen. Auch der Einschulungslehrer (einer Waldorfschule) sollte die zum Schuleintritt anstehenden Kinder bereits im Kindergarten kennen lernen, seine Gespräche mit den Eltern über Schulreifekriterien sind ebenfalls hilfreich, nicht zuletzt können sie dazu dienen, die Eltern von dem vermeintlichen Druck zu befreien, ihr Kind möglichst früh einschulen zu müssen.

Die folgende Auswahl von Schulreifemerkmalen ist in erster Linie als Hinweis zur Kinderbobachtung zu verstehen, in keinem Fall als ein verbindlicher Kriterienkatalog. Die wenigsten Kinder werden voll und ganz alle Merkmale zur selben Zeit und in gleicher Weise ausgebildet haben. Diese Kriterien sind gleichsam Elemente eines Urbildes, angesichts derer Eltern, Erzieher, Lehrer und Ärzte ihre Einschätzung vornehmen können.

Die körperliche Gestalt des Kindes zeigt Merkmale, die auf die Schulfähigkeit hinweisen:

 

  • mindestens ein loser Zahn,
  • sichtbare Gelenke und Kniescheiben anstelle von Vertiefungen,
  • eine voll ausgebildete S-Kurve im Rückgrat,
  • ein individuellerer Gesichtsausdruck an Stelle des typischen Kleinkindgesichts,
  • Taillen- und Halskerben.

Im spontanen Spiel sollte ein schulreifes Kind die meisten der folgenden Dinge tun können:

 

  • auf einem Balken vorwärts laufen,
  • einen Ball fangen und werfen,
  • auf dem rechten oder dem linken Fuß hüpfen,
  • mit abwechselnden Füßen auf jeder Stufe Treppen steigen,
  • die Finger geschickt benutzen (nähen, Fingerspiele machen usw.)
  • die Hände mit dem abgespreizten Daumen anstatt die geschlossene Hand zum Gruß anbieten,
  • Knoten, manchmal auch Schleifen binden,
  • Knöpfe und Reißverschluss an Kleidern handhaben.

Soziale und emotionale Entwicklungsmerkmale der Schulreife

Ab dem 5. Lebensjahr:

 

  • Das Kind zeigt echte Bedürfnisse nach sozialer Erfahrung;
  • Beginn der Fähigkeit von Geben, Nehmen und Teilen;
  • erste Anfänge gemeinsamer Planung beim Spielen.

Ab dem 6. Lebensjahr:

 

  • Gespür für die Bedürfnisse anderer,
  • Fragen nach Leben und Tod und nach Familienbeziehungen,
  • Beginn langjähriger Freundschaften,
  • Fähigkeit bei angebotenen Aktivitäten mitzumachen,
  • Fähigkeit, Anweisungen und Aufgaben durchzuhalten,
  • Unabhängigkeit von »Stützobjekten« wie Daumen, Schmusedecke usw.,
  • Fähigkeit, die Zuwendung von Eltern und Lehrern mit anderen zu teilen,
  • warten, bis man an die Reihe kommt,
  • bildliche Vorstellung von geschilderten Dingen und Situationen.

Zeichnen und Malen spiegeln die Entwicklungsphasen:

 

  1. Das Zeichnen und Malen besteht zuerst ausschließlich aus Bewegung und Prozess, es können daraus Formen und Motive entstehen, aber die Aktivität des kleinen Kindes zielt nicht darauf ab (bis etwa zum dritten Jahr).
  2. Die kindliche Fantasie entfaltet sich mehr und mehr, das Kind benennt die im Prozess sichtbar werdenden Dinge (»Oh, und hier ist ein Bär«, es sagt noch nicht: »Jetzt zeichne ich einen Bären«), die vollständige menschliche Gestalt entsteht, zunehmendes Interesse am farbigen Ausmalen (3. bis einschließlich 5. Lebensjahr).
  3. Das schulreife Kind stellt Menschen, Häuser, Bäume auf das Gras oder den Boden am unteren Bildrand, zeichnet »Zahnwechsel-Bilder« mit horizontaler Wiederholung, zum Beispiel fliegende Vögel, Reihen von Bergen, die an Zahnreihen erinnern, bringt im Zeichnen zweiseitige Symmetrien hervor, Himmel und Erde sind jetzt in den Bildern deutlich unterschieden, ein Bewusstsein von oben und unten bildet sich aus, die Diagonale, oft in der Dreiecksform des Hausdaches, erscheint in den Bildern.

Entwicklung des Willens

Das Kind hat ein starkes Bedürfnis nach kraftvoller aktiver Bewegung, sowohl im grob- wie auch im feinmotorischen Bereich, kann Aufgaben durchhalten und wiederholend üben, zeigt deutlich längere Aufmerksamkeitsphasen als noch im Alter von vier oder fünf Jahren, spielt geplanter, zielgerichteter und über einen längeren Zeitraum (»da will ich morgen weiter spielen«), macht nicht mehr einfach nur mit, sondern ist bestrebt nachzueifern, an Vorbildern zu lernen, macht gerne Besorgungen.

Inneres Empfinden

Das Kind zeigt Anzeichen, die eigenen Gefühle in den Griff zu bekommen, wickelt gerne Geschenke für andere ein, liebt Humor, Limericks, Wortspiele, benutzt alberne und auch unanständige Wörter, erlebt mehr und mehr die Möglichkeiten und auch die Macht der Sprache, nimmt bewusst Rhythmus wahr, erzählt gerne von seinen Träumen, flüstert gerne und hat Geheimnisse.

Entwicklung des Denkens

Das schulreife Kind hat begonnen, einfaches kausales Denken zu entwickeln, meist in Verbindung mit konkreten Situationen (»Wenn«, »weil«, »deshalb«, z. B. »Wenn ich diese Schnüre zusammenbinde, werden sie diese Spielregale erreichen.«), spricht klar und fließend, wenn es entspannt ist, und kann seine Gedanken leicht und vollständig ausdrücken, hat Freude am Planen und Ränke schmieden, wird sich seines Gedächtnisses bewusst, kann, wenn es will oder gebeten wird, Geschichten und Lieder genau wiedergeben, kann sich über zehn bis fünfzehn Minuten auf eine selbst gewählte Aufgabe konzentrieren, kann sich Dinge innerlich vorstellen und sie beschreiben, beginnt, echte Fragen zu stellen (nicht nur die typischen andauernden »Warum-Fragen« des kleineren Kindes).

Quelle: Bund der Freien Waldorfschulen