Inklusion

Bereits lange vor der Einschulung bewegt viele Eltern die Frage: Welche Schule ist die richtige für mein Kind? In welcher Umgebung, an welchem Ort und in welchem Klassenzusammenhang kann es am besten lernen und seine Fähigkeiten entfalten? An der Rudolf Steiner Schule Bochum sind im Regel- und Förderschulbereich seit einigen Jahren auch Kinder, die „inklusiv“ in den Regelschulklassen beschult werden. In allen Lernbereichen bemühen sich Pädagogen, Förderlehrer, Therapeuten und Eltern um einen guten Austausch zum Wohle des Kindes.

Braucht ein Kind, welches eine Regelschulklasse besucht, eine besondere Förderung, so wird versucht, diese dem Kind möglichst früh, also bereits im Laufe der ersten beiden Schuljahre, zu ermöglichen. Welche Unterstützung hier die beste und sinnvollste sein kann, wird im Gespräch mit den Eltern, Lehrern und Therapeuten entwickelt. Der individuelle Förderplan ist die Grundlage der weiteren pädagogischen Arbeit.

Besteht im Laufe der 3.Klasse weiterhin ein besonderer Förderbedarf, muss ein Gutachten zur Feststellung des Förderbedarfes (AO-SF) gestellt werden. Dabei wird auch der Förderschwerpunkt festgelegt. Die Förderschwerpunkte an unserer Schule liegen in den Bereichen Lernen und emotional-soziale Entwicklung. Verbleibt das Kind weiterhin in der Regelklasse wird es im Rahmen eines differenzierten Unterrichtes und in Einzelförderstunden gefördert, d.h. inklusiv beschult.

Der Förderschwerpunkt kann im Laufe der Schulzeit geändert oder aufgehoben werden. Die Aufhebung des Förderschwerpunktes in der Oberstufe ermöglicht die Teilnahme an den Prüfungen der mittleren Abschlüsse. Bleibt der Förderschwerpunkt erhalten stehen den Schüler/innen vielfältige Wege der Berufsausbildung offen. Hierauf werden sie im Laufe der Oberstufe durch Praktika und dem Berufskundeunterricht vorbereitet. September 2015 Monika Hoffmann

 Foto: Karl-Heinz Scharpey